Sich dem Körper bewusst zuzuwenden kann helfen auf einfache, effektive Weise Ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Schenken Sie sich immer wieder kleine Pausen zwischendurch und tun Sie sich etwas Gutes.
Sicherheit und Halt spüren
"Der Körper ist das Gefäß für unsere Empfindungen und Gefühle und die Grenze, die uns von der Umgebung und von anderen Menschen trennt. Diese Übung hilft Ihnen zu lernen, Ihre Haut und Ihre Muskulatur als Grenzen wahrzunehmen."
Suchen Sie sich einen angenehmen Sitzplatz, an dem Sie für ein paar Minuten ungestört sind. Nehmen Sie sich Zeit und kommen Sie ganz bei sich an. Nehmen Sie wahr wie Sie sitzen. Können Sie spüren wo der Sessel Sie stützt? Welche Bereiche Ihres Körpers werden vom Sessel unterstützt oder getragen? Lasse Sie sich Zeit und fühlen Sie wirklich körperlich. Wo und wie richtet die Sessellehne Ihre Wirbelsäule auf? Wird auch das Gewicht der Arme getragen? Können Sie die Unterstützung stark und eindeutig spüren oder nur vage?
Desto öfter Sie die Übung machen, desto deutlicher werden Sie feststellen, wie Ihr Gewahrsein von Mal zu Mal wächst.
Erdung und Zentrierung
"Um standfest und sicher zu sein, brauchen wir eine gute Beziehung zur Erde und zu unserem Schwerkraftzentrum im Körper.
Die Übung hilft Ihnen Sicherheit zu gewinnen und nicht so leicht aus dem Gleichgewicht zu geraten."
Stellen Sie sich barfuss oder in Socken hin und nehmen Sie wahr, wie Ihre Füße den Boden berühren. Wie fühlen sich Ihre Beine an? Elastisch oder steif? Wie sind Ihre Füße mit dem Boden verbunden? Fühlen Sie sich wie ein Baum gut verwurzelt, erinnert der Halt eher an Saugnäpfe oder haben Sie wenig Kontakt zum Boden?
Beginnen Sie nun langsam von den Knöcheln ausgehend zu schwingen - erst von Seite zu Seite, dann vorwärts und rückwärts.
Das hilft Ihnen, Ihr Schwerkraftzentrum in der oberen Beckenregion zu orten. Legen Sie Ihre Hände auf den Unterbauch und fühlen Sie Ihr Gravitationszentrum.
Ressourcen bilden
"Ressourcen können etwas oder jemand sein, der Ihr Gefühl von körperlichem, emotionalem, mentalem und spirituellen Wohlbefinden unterstützt und nährt. Sie können offensichtlich oder versteckt sein. Sie können aktiv oder vernachlässigt sein. Sie können außen, innen oder beides sein. Beispiele für äußere Ressourcen sind Natur, Freunde, Familie, Tiere, eine spirituelle Praxis, Sport, Tanz, Musik, expressive Künste. Innere Ressourcen sind Stärke, Lebendigkeit, Intelligenz, angeborene Begabungen, instinktive Weisheit und ein stabiles Nervensystem. Die folgende Übung hilft Ihnen einige der angeborenen Ressourcen Ihres Körpers wiederzuentdecken und vielleicht sogar neue zu finden."
Nehmen Sie ein Blatt Papier und falten Sie es längs in der Mitte. Auf der einen Seite schreiben Sie "innere Ressourcen" auf der anderen Seite "äußere Ressourcen". Notieren Sie nun alles, was Ihnen zu diesen beiden Bereichen spontan in den Sinn kommt. Wenn Sie ins Stocken geraten, kann es helfen, sich kurz Zeit zu nehmen und sich zu erinnern, was hat Sie an den Punkt gebracht, an dem Sie heute sind.
Sie können die Liste auch über einen längeren Zeitraum immer wieder ergänzen.
Zitate: Peter. A Levine
Grübeln oder Fixierung unterbrechen
Setzen Sie sich bequem hin. Achten Sie bitte auf 3 Dinge, die Sie sehen, z.B. die Wand, die Pflanze, den Tisch (nehmen Sie jeden Gegenstand ca. für 3 Sekunden wahr), dann achten Sie auf 3 Geräusche, z.B. die Straßengeräusche, das Zwitschern von Vögeln, die Stille im Raum, jetzt 3 Tastempfindungen, z.B. die Hände auf der Sessellehne, die Lehne im Rücken, die Füße am Boden.
Jetzt wiederholen Sie die Übung mit jeweils 2 Dingen, 2 Geräusche, 2 Tastempfindungen. Nehmen Sie neue Objekte und Geräusche. Danach 1 Ding, das Sie sehen...ein Geräusch...eine Tastempfindung.
Haben Sie bemerkt, dass es schwer möglich ist, an Gedanken festzuhalten und sich gleichzeitig dieser Wahrnehmungen bewusst zu werden? Die aktuellen Sinneswahrnehmungen sind in der Regel stärker.
Kopflastigkeit mindern - ganz in der Gegenwart sein
Wählen Sie eine schnelle, rhythmische oder auch gleichförmige Musik.
Stellen Sie sich bitte locker hin... Wenn möglich schließen Sie die Augen.....spüren Sie in Ihre Haltung....und beginnen Sie, sich auf die Musik zu schütteln. Das kann ein leichtes, feines Vibrieren sein oder auch ein kräftiges Schütteln. Beziehen Sie nach und nach alle Körperteile ein, auch die Hände, die Beine und Füße und den Kopf. Stoßen Sie die Bewegung an und lassen Sie sich dann von der Musik bewegen.
….wenn innere Kommentare auftauchen, nehmen Sie sie wahr, lassen Sie sie wieder los und kehren Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit zu der Musik und den Bewegungen des Körpers zurück...Mit dem Ende der Musik bleiben Sie still stehen und spüren Sie ein wenig nach...Hat sich Ihre Stimmung verändert?....Was ist mit Ihren Gedanken geschehen?.....